Geschichte

Der Ford Mustang ist ein seit Frühjahr 1964 vom amerikanischen Automobilhersteller Ford gebauter Sportwagen. Dem Mustang war vom Start weg ein großer Erfolg beschieden. Das Fahrzeug sollte das junge, sportliche Publikum ansprechen und konnte ab 2.368 US-Dollar (nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt entspricht dies rund 18.000 US-Dollar[1]) erworben werden. Am Abend des offiziellen Verkaufsstarts, dem 17. April 1964, waren bereits etwa 22.000 Fahrzeuge verkauft. Bis Ende des ersten (allerdings überlangen) Modelljahres konnten 680.992 Einheiten verkauft werden. Dies stellte einen Rekord in den USA dar. Ganz offensichtlich füllte er auf dem Markt eine Lücke aus, deren Ausmaß nicht zu ahnen gewesen war. Ford rechnete optimistisch mit 240.000 verkauften Exemplaren. Weder der vom Konzept her ähnliche, ab 1960 gebaute Chevrolet Corvair Monza noch der kurz vor dem Mustang erschienene Plymouth Barracuda waren auch nur annähernd so erfolgreich.


Das Besondere am Mustang war nicht nur die aufwändige und raffiniert gestaltete Werbekampagne vor und während der Markteinführung, sondern beruhte auch auf der Tatsache, dass sich durch eine umfangreiche Liste von Einzelextras und Ausstattungspaketen jeder Kunde sein Mustang-Modell ganz nach individuellem Geschmack gestalten konnte, ob als karg ausgestattetes Sechszylindermodell, als kleines Luxuscoupé oder als Sportgerät mit leistungsstarkem V8-Motor.


Shelby 1965/1966
Carroll Shelby, ein Ex-Rennfahrer und Unternehmer, der durch den Bau der Shelby Cobra bereits über Kontakte zu Ford verfügte, baute ab 1965 auf Basis des Ford Mustang Sondermodelle, die teils für den Rennsport gedacht, überwiegend aber als Mustang-Hochleistungsversionen für die zivile Nutzung bestimmt waren. 1965 entstanden bei Shelby in Venice (Los Angeles) 562 Exemplare des Shelby GT-350, einer Rennsportversion des Mustang Fastback mit 225 kW (306 PS) starkem 4,7-Liter-V8-Motor. 1966 fertigte Shelby mit unveränderter Technik 1438 Stück des GT-350 Fastback-Coupés sowie sechs GT-350 Cabriolets. Dazu kamen 936 Exemplare des GT-350H, einer überwiegend in Schwarz mit goldfarbenen Zierstreifen gehaltenen, nicht käuflichen Sonderserie für den Autovermieter Hertz. Die Fastback-Versionen unterschieden sich von den Vorjahresmodellen äußerlich durch Plexiglaseinsätze in den C-Säulen. 


Shelby 1967/1968
Anders als die Vorläufer waren die Shelby Mustang der zweiten Generation nicht mehr für den Rennsport, sondern für den zivilen Gebrauch konzipiert.


Die Modelle der Jahrgangs 1967 unterschieden sich optisch stärker vom Serien-Mustang; der Grilleinsatz des Mustang war durch zwei mittig sitzende runde Zusatzscheinwerfer ersetzt worden, auf der Motorhaube befanden sich Verriegelungsstifte und Lufteinlässe. Auch vor den Hinterrädern und an den jetzt wieder fensterlosen C-Säulen fand man Lufthutzen vor, und die Heckleuchten des regulären Mustang wichen breiteren Einheiten wie beim Mercury Cougar. Produziert wurden 1175 Stück vom GT350 mit dem bekannten 225 kW (306 PS) starken 4,7-Liter-Motor sowie 2050 Exemplare des Shelby GT500 mit einem getunten Cobra-Jet-7-Liter-V8, der es auf 246 kW (355 PS) brachte. Lieferbar waren diese Modelle ausschließlich als Fastback-Coupés.


1968 erhielten die Shelby-Modelle eine eigenständige Frontpartie mit einem größeren Kühlergrill, Zusatzscheinwerfern und Hutzen am vorderen Rand der Motorhaube. Die Cougar-Heckleuchten wurden durch jene vom 1965er Ford Thunderbird ersetzt. Im Angebot waren jetzt Fastback- und Cabrioletmodelle (mit serienmäßigem Überrollbügel) in den Versionen GT350 (mit dem wahlweise 250 kW (340 PS) oder 239 kW (325 PS) starken 4,9-Liter-V8-Motor), GT500 (mit 265 kW (360 PS) leistendem Cobra-Jet-7-Liter-V8 oder dem Hochleistungs-7-Liter-V8 mit 294 kW (400 PS)) und GT500KR (mit einem auf ebenfalls 294 kW (400 PS) gebrachten Cobra-Jet-V8). Die Stückzahlen betrugen: GT350 Fastback: 1253; GT350 Cabriolet: 404; GT500 Fastback: 1140; GT500 Cabriolet: 402; GT500KR Fastback: 933 und GT500KR Cabriolet: 318 Stück, insgesamt 4450.


Ford Mustang im Film
Der erste Filmauftritt eines Mustang war 1964 in Der Gendarm von Saint Tropez. Es war ein rotes 1964½-Cabrio mit schwarzem Interieur. Nach dem Auftritt eines weißen 1964½-Cabrio in dem James-Bond-Film Goldfinger von 1964, gab es Anfang der 1970er-Jahre in einem weiteren James-Bond-Film Diamantenfieber, eine Verfolgungsjagd durch Las Vegas in einem roten 1971er Mach I. Auch bei „Un homme et une femme“, einem Oscar prämierten Film von Claude Lelouch aus dem Jahr 1966 spielte ein Ford Mustang als Rallyeauto mit. 


Besondere Bekanntheit erlangte der Ford Mustang 1968 in dem Film Bullitt, in dem Steve McQueen einen 1968er Fastback in einer der längsten und spektakulärsten Autoverfolgungsjagden der Filmgeschichte durch San Francisco fuhr. Ein 1967er Shelby GT500 wird von Rally Vincent in dem seit 1991 veröffentlichten Manga/Anime Gunsmith Cats gefahren.


1974 drehte H. B. Halicki den Film Gone in 60 seconds, in dem Halicki, der auch das Drehbuch schrieb und die Hauptrolle spielte, während der längsten Autoverfolgungsjagd der Filmgeschichte in einem gestohlenen gelben 1973er Mustang Mach 1 gejagt wird und dabei eine Spur der Verwüstung hinterließ. Der Wagen trug den Namen Eleanor und wurde im Vorspann des Films als Hauptdarsteller genannt. Das Remake Nur noch 60 Sekunden von 2000 mit Nicolas Cage und Angelina Jolie nahm darauf Bezug und verstand sich als Fortsetzung, hier war Eleanor allerdings ein Shelby-GT500-Nachbau. Diese Eleanor erreichte solche Popularität, dass der Tuner Unique Performance später eine Reproduktion dieses Wagens in Kleinserie auflegte.

Visuel RMCH2017


Der Mustang im Rennsport
Auch bei Rennen und im Rallyesport schrieben die Ford Mustang Geschichte. Im Jahr 2017 widmete die legendäre „Rallye Monte-Carlo“ ihr Titelbild dem Mustang von Johny Holiday, welcher 1967 die Rallye absolvierte. 



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